Und Gott sprach, 1. Mose 1, 3-5 ( Schöpfung)


Ausführungen stark verkürzt und verändert entnommen aus dem Buch:

Adam, Die Schöpfungsgeschichte ausgelegt für die Gemeinde von Walther Lüthi.

Sie sind auch im Original im Internet veröffentlicht zu finden unter:

Mit Christus auf der Internetkanzel. http://walter-luethi.ch/predigtbaende/

Außerdem sind die Bücher von Walter Lüthi auch immer noch gebraucht zu erhalten.


1. Mose 1, 3- 5: Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis
und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

1.September

" Und Gott sprach". Ist es dem Menschen recht, dass Gott redet? Er könnte ja auch schweigen. Sprechen ist so menschlich. Vielleicht hätten wir lieber etwas abstraktes, ein Symbol, ein Bild, das still ist. Ein Gott, der spricht, uns nahe ist, persönlich anspricht, der " Du" und " dich" sagt und meint, mögen wir eventuell nicht. Eine reine Gottesidee wäre vornehmer, unnahbarer.

Aber nun ist Gott ein sprechender, persönlicher Gott. Das ist schlicht und einfach, da, wo einer glauben kann, erfreulich und schön. Glauben ist ein Geheimnis, dass erbeten werden kann.Heute ist es möglich darum zu bitten.


2.September

Mit den Worten Gottes, mit dem Reden Gottes kann man Erfahrungen machen. Dass Gott zu seinem Wort steht, kann man erfahren, erleben. Dann ist es ein Erlebnis, ein Ereignis. Bei Gott sind Wort und Tat eins. Gottes Volk, die Juden haben das reichlich und oft erfahren.Das Volk Gottes konnte auf seine Worte, seine Aussage, seine Verheißungen hin aus der Gefangenschaft in Ägypten fliehen. Gott machte sein Wort wahr und die Flucht gelang. Nachzulesen im zweiten Buch Mose.Wir können heute fliehen aus den Gefangenschaften unserer Zeit, unseres Lebens. Gott ist ein Gott der Freiheit bei ihm.

Wen der Sohn Gottes freimacht, der ist wirklich frei. Johannes 8, 32 und 36


3. September

Zu späteren Zeiten haben die Propheten dem Volk Israel immer wieder zugerufen: So spricht der Herr....

Im Auftrag Gottes haben sie gesagt, dass alles Taktieren mit anderen Völkern und Mächten, das Vertrauen auf Macht, Besitz und Rüstungspolitik das Volk nicht retten wird. Die Propheten haben recht behalten. Als Gottes Volk verschleppt, der Tempel und Jerusalem zerstört war, konnte sich das Volk an nichts außer der Zusage Gottes halten. Gott verhieß ein Nach- Hause- Kommen aus der Zerstreuung. Und wieder hat Gott recht behalten, ist seinem Wort treu geblieben. Wer auf Gottes Worte baute, war nicht blamiert.Gibt es heute Dinge zu tun, bei denen ich mich mich ganz auf Gott verlassen muss?

Sprüche 3,5 und 6: Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Sondern gedenke an IHN auf alles deinen Wegen, so wird ER dich recht führen.


4. September

Wer mit diesem zuverlässigen, bewährtem Sprechen und Handeln Gottes Erfahrungen gemacht hat, kann auch glauben, dass die Welt durch Seine Worte entstanden ist. Alles, was ist, ist durch Sein Wort, Seinen Willen, Sein Befehl, Gottes Veranlassung entstanden.Die Welt ist gewollt, beabsichtigt, kein Zufallsprodukt. So bekennen wir: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden. " Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. " Vorstellen können wir es uns heute nicht. Es war geschaffenes Licht. Wir kennen nur Licht von einer Lichtquelle: Taschenlampe, Glühbirne, Sonne. In diesem Fall ist der Lichtträger Gott, die Lichtquelle. Psalm 36, 10: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens.In deinem Licht sehen wir das Licht. Gottes Licht können wir heute gebrauchen. Lasst uns ihn darum bitten.

Gebet: Herr Jesus Christus, du selbst bist das Licht. Wirke du mit deinem Licht heute in mein Leben hinein. Amen


5. September

Kein Mensch konnte das geschaffene Licht bewerten, sich darüber freuen. Gott allein hatte Wohlgefallen daran, empfand Freude und liebte es. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Gut  war das Licht, weil Gott gut ist, es geschaffen hat und es ansah. Niemand ist gut, außer Gott. So spricht Jesus zum reichen Jüngling in Matthäus 19. Was Gott in seiner Güte ansieht, ist gut. Ansehen verschafft Ansehen. So bitten wir im Aaronitischen Segen.( Den hat Gott selbst in Schwellensituationen seinem Priestern für das Volk empfohlen.): Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir. Der Herr erhebe sein Angesicht über dir und gebe dir Frieden. 4. Mose 6, 24- 26.Wenn Gottes Angesicht über etwas leuchtet, strahlt, wird es gut. Und Gott will uns ansehen, anblicken. Seit diesem Tag hat Gott nicht aufgehört das Geschaffene anzusehen, sich zu freuen. Mit diesem liebenden Blick wird er später die Himmelskörper, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen ansehen. Maria spricht später im Neuen Testament: DerHerr hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Lukas 1, 48.

So können wir heute mit dem Psalmbeter aus Psalm 80 beten, der diese Bitte dreimal ausspricht in Vers 4, Vers 8 und Vers 20:

Herr Gott, lass dein Angesicht über uns leuchten ( sieh uns an) so genesen wir. ( Das bedeutet werden wir heil)

 


6. September

Und Gott sieht an: Petrus und Andreas, die Fischer am See. Die Menschen um uns und uns, die Unangesehenen, die Unansehnlichen, Zachäus auf dem Maulbeerbaum, Saulus auf dem Weg nach Damaskus zum Verbrechen. Er sieht sie an und liebt sie.

In Markus 10, 21 sieht Jesus den reichen Jüngling an und liebte ihn.Und heute sieht Jesus dich und mich an und liebt.

Gebet: Herr Jesus Christus, gib mir heute die Gewissheit deines Ansehens und deiner Liebe. Erfülle du mich damit.


7. September

Es fällt auf, dass Gott sah, dass das Licht gut war.Beides ist von Gott geschaffen und das Licht war gut.

Jesaja 45:Der ich das Licht schaffe und die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der Herr, der solches tut.

Wir haben oft den Eindruck, dass das Licht der Finsternis unterlegen ist, dass sie siegt. Aber, das entnehmen wir diesen ersten Sätzen der Bibel, Gott ist der Begünstiger, der Vater, der Freund des Lichtes. Gott steht auf der Seite des Lichtes, ist aber Herr und Bändiger der Finsternis. Gott schied das Licht von der Finsternis, weist ihr einen Bereich zu, schützt das Licht von dem Einbruch der Finsternis.

1. Timotheus 6,15:...der König aller Könige und Herr aller Herren, 16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht.

Das heisst ganz klar: In Gott selbst hat die Finsternis nichts zu suchen.

Diesem Herrn, der in einem Licht wohnt, zu dem niemand kommen kann, wollen wir angehören.

Gebet: Herr Jesus Christus, du wohnst im Licht, zu dem niemand kommen kann. Dir möchte ich mich für Zeit und Ewigkeit anbefehlen.

             Bitte wirke mit deinem Licht an diesem Tag in meinem Leben.


8. September

Und nun gibt Gott Namen. Das ist keine Spielerei.Unsere Gegenstände tragen häufig unsere Initialen, weil sie uns gehören. Gott gibt Namen, weil IHM Tag und Nacht gehört. Er ist der Herr. Finsternis und Licht sind nun nicht mehr anonym. Sie sind benannt. Er hat Verfügungsgewalt.

Tag und Nacht sind Gottes Eigentum. Er ist der Herr über Licht uns Finsternis.

Johannes 8, 12: Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt.Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln sondern das Licht den Lebens haben.

Gebet: Herr Jesus Christus, ich stelle mich in dein Licht. Wirke DU an diesem Tag in mein Leben hinein.


9. September

 Tag und Nacht sind Gottes Eigentum. Und trotzdem gibt Gott dem Licht, dem Tag den Vorzug.

Refrainartig heißt es : Es ward Abend und Morgen, ein erster Tag. In unsrem Leben beginnen wir am Morgen und enden am Abend.

Wir arbeiten vom Morgen bis zum Abend.Unser ganzes Leben ist so eingeteilt. Wir erleben den Morgen des Lebens, die Mitte des Lebens als Höhepunkt, die Lebensmitte. Schließlich beenden wir unser Dasein mit dem Lebensabend. Und dann kommt die Nacht.

Die Bibel weiß um die Schrecken der Nacht, der Finsternis. Nirgends wird die Nacht verharmlost.

Aber das biblische Gesamtbild bezeugt eindeutig den Sieg des Tages.

Das Ziel Gottes ist es Licht zu schaffen, Tag zu machen.  Immer wieder wird von "... jenem Tag " gesprochen.

Christus ist dieser Tagesanbruch.

Johannes 1, 5: In IHM war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen.

Gebet: Herr Jesus Christus, wirke Du an mir heute, dass es Tag wird mit Deinem Licht.Wirke Du Leben und Kraft.

10. September

In der Bibel wird immer wieder vom Tag gesprochen: Karfreitag, Ostertag, Tag der Pfingsten. Am Sabbath feierten die ersten Christen den Tag des Herrn. Die einzige Nacht, die eine große Rolle spielt ist die Weihnacht. Und diese Nacht wird erhellt von einem Licht, das stärker ist als tausend Sonnen. Lukas 8, 9: Und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie.

Gebet: Herr Jesus Christus: Erhelle und erleuchte mein Leben mit deinem Licht und deiner Klarheit. Lass es Tag sein.